Aktuelles
19.10.2016

Sozialhelden zu Gast

Workshop mit Perspektivenwechsel

Innovation, Menschliche Werte, Business, Technologie
Im Mittelpunkt des Workshops „Inklusion in der Praxis“ stand eine angemessene Berichterstattung über Menschen mit Behinderung. Der Referent der Online-Plattform „Leidmedien.de“ schulte in der Geschäftsstelle des Paritätischen Bezirksverbandes Mittelfranken  20 Verantwortliche aus dem Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit. Wie erzeugt man Realität? Indem man Dinge beobachtet, über sie spricht und sich mit Anderen austauscht. Damit stellt sich die Frage, welche Realität geschaffen wird, wenn man sagt: „Er ist an den Rollstuhl gefesselt“? Ein Rollstuhl ist ein Fortbewegungsmittel und keine Behinderung -  eine Stufe oder ein kaputter Aufzug sind es sehr wohl. 

Workshop "Inklusion in der Praxis"

Der Journalist Andi Weiland, neben Raúl Krauthausen Mitbegründer des <link http: sozialhelden.de external-link-new-window>Sozialhelden e.V., macht diesen Perspektivenwechsel zum Thema seines Workshops „Inklusion in der Praxis“.  Das heutige Verständnis von Inklusion ist: Menschen sind nicht behindert, sie werden von ihrer Umwelt behindert. Eine differenzierte und wertfreie Sprache kann dabei helfen. Menschen mit Behinderung sind weder Helden noch Opfer, sondern schlichtweg Menschen wie alle anderen auch. Für diese Selbstverständlichkeit im Alltag miteinander möchte das Projekt „Fit für Inklusion“ in Nürnberg sensibilisieren. 

Auf Augenhöhe kommunizieren

Genau deshalb war der Workshop mit Andi Weiland von den Sozialhelden ein großer Wunsch des Projektteams. „Nur wenn wir auf Augenhöhe voneinander und miteinander sprechen, kann Inklusion gelingen.“ betont Ilona Busch-Heuer, eine der beiden Mitarbeiterinnen im Projekt und ergänzt: „Wichtig ist es auch, Ängste und Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen.“ Im Workshop konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen von Leidmedien.de erstellten <link http: leidmedien.de leidmedien-broschuere external-link-new-window>Leitfaden kennen lernen. Ab jetzt heißt es schlicht „Er nutzt den Rollstuhl“. Sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aber in Zukunft doch jemandem begegnen, der an seinen Rollstuhl gefesselt ist, werden sie ihn oder sie mit Sicherheit losbinden. 

Information

Die Sozialhelden haben mit ihrer Seite „<link http: leidmedien.de external-link-new-window>Leidmedien.de – Über Menschen mit Behinderung berichten“ eine Informationsplattform rund um das Thema Sprache und Behinderung geschaffen. Hier finden sich Tipps für die Berichterstattung von Journalisten. 
Andi Weiland, Mitarbeiter der Sozialhelden e.V., erklärt Innovation und die Arbeit der Sozialhelden anhand einer PräsentationPinnwand InklusionInnovation